Konstanz (gro) Der Altmeister des neuen Irish Folk gibt am heutigen Dienstag ein Gastspiel im K9: Andy Irvine, geboren in London, aber längst zu Hause Dublin. Der Multiinstrumentalist, der neben der Gitarre auch die irische Bouzouki und die Mandoline beherrscht, ist eine der prägenden Figuren der modernen Irischen Volksmusik. Der inzwischen 82-jährige Sänger, Liedermacher und mehrfache Band-Leader startet nach der Covid-Zwangspause durch mit Konzerten in Europa, den USA und in Kanada. Das Konzert heute im K 9 zwischen Hussenstrasse und Laube beginnt um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr).

Spross einer schottisch/irischen Künstlerfamilie

Andrew (Andy) Irvine entstammt einer Künstlerfamilie. Der (schottische) Vater war professioneller Pianist, die (irische) Mutter Schauspielerin, die ihren Beruf aufgab, als Andy auf die Welt kam. Mit 17 Jahren entfloh Andy dem Moloch London und fand im Süden Dublins eine neue Heimat, und zwar im Pub der O`Dorogue, wo er, der bereits mit 12 Jahren begonnen hatte, Gitarre zu lernen, inmitten von Musikern ein neues Zuhause fand. Zusammen mit Musikerfreunden ging Irvine 1965 erstmals auf Tournee. Es war die Zeit, da er mit Liedern wie „Mary and the Soldier“ oder Never Tire oft he Road“ auf sich aufmerksam machte. Woody Guthrie wurde damals Andy Irvines Vorbild.

Auch die Volksmusik des Balkans

Nach Irland zurück gekehrt, formierten sich unter Andy Irvine die Bands „Sweeney`s Mens“, die Gruppe „Planxty“ und „De Dannah“. Und Irvine brachte sein erstes Solo-Album auf den Markt, mit „Rainy Sundays, Windy Deams“, „Mosaic“ und „Patrick Street“. Da mischte und ergänzte sich Irisches mit Volksmusik des Balkans und Kleinasiens, Musik aus Irland mit ungarischen Weisen und musikalischen Elementen aus Bulgarien und der Türkei. Andy Irvine wird in der Szene bescheinigt, er sei derzeit immer noch die vwahrscheinlich einflussreichste musikalische Stimme Irlands, die „Triebkraft des neuen Irish Folk“. - Nach Konstanz startet Andy Irvine übrigens weiter durch: mit drei Konzerten in Philadelphia/USA, und auch im „Olympia“ in Montreal wird Irvine erwartet, ferner im Theatre du Leman in Genf und im „Madelaine“ in Brüssel. (Bild: KUMA Gerstenberg, Frankfurt/Oder)