Konstanz (gro) Über 53 Jahre nach der allerersten Premiere nehmen sich Konstanzer Künstler und Kunstschaffende wieder der Sehnsucht nach Frieden und Blumenkinderseeligkeit an und wagen sich an die erneute Auferstehung des berühmtesten Musikereignisses neuerer Zeit, wagen sich an „Woodstock“, das Festival der Jugend, der Friedens-, Lebens- und Liebeskünstler einer scheinbar vergangenen Zeit, tatsächlich ein Revival vom Revival, das im vergangenen Oktober so einschlug, dass es im Konstanzer Neuwerk erneut auf die Bühne gebracht werden muss.

Vorstellungen im grossen Saal des Neuwerks

Es sind drei Konstanzer, die sich dafür zum zweiten Mal ins Zeug legen: Frank Lettenewitsch (Buch und Regie), Paul Amrod (Musik) und Johannes Fröhlich (Buch und Produktion). „Times of Woodstock“ heisst das Projekt. Premiere ist am Samstag übernächster Woche, am 20. Mai. Es wird vier weitere Vorstellungen geben: 21., 22., 23. Und 24. Mai. Die Vorstelllungen sind im grossen Saal des Neuwerks und beginnen um 20 Uhr – mit einer Ausnahme: die Aufführung am Sonntag, 21. Mai, beginnt bereits um 16 Uhr.

Von Richie Havens bis Carlos Santana

Die Musikerinnen und Musiker wollen nichts zu wünschen übrig lassen, schliesslich geht es um nicht weniger als um mehr oder weniger virtuelle Begegnungen mit sagenhaften Grössen wie Richie Havens, The Who, Janis Joplin, Joan Baez, Carlos Santana und Jimmy Hendrix. Hinzu kommen weitere künstlerische Zeugnisse aus jener Zeit, etwa von den Beatles, den Rolling Stones oder Bob Dylan sowie von Literaten wie Jack Kerouac oder Allan Ginsberg.

Mit Geschichten aus der damaligen Zeit

Für zusätzliches Erleben sollen bei dem Theaterereignis etliche Geschichten sorgen, die sich unter die musikalischen Darbietungen mischen: Unterfütterungen mit dem Bericht über die damalige, sensationelle Mondlandung, Stories vom legendären „Summer of Love“ mit Erinnerungen von den Schrecken des Vietnamkriegs und andere Nachfassungen aus der US-amerikanischen Vergangenheit, angefangen bei der zweifelhaften Rolle des Präsidenten Richard Nixon anlässlich der Studentenunruhen bis hin zu den Protagonisten der Woodstock-Generation.

Die besondere optische Note

Neben einer hochkarätigen sechsköpfigen Band, spielen und singen Livia Wüest und Dagmar Egger, die in der Bodensee Region bereits große Erfolge feierten. Zudem wird eine Videoproduktion zu sehen sein, die dem Musiktheatererlebnis eine zusätzliche, spannende optische Note verleihen dürfte.

Karten am Münsterplatz und in der Wessenbergstrasse

Für die fünf Spieltermine im Neuwerk gibt es Karten im Vorverkauf in der Buchhandlung Homburger und Hepp am Münsterplatz und im „VOGLHAUS“ in der Wessenbergstrasse. Infos und Reservierungen unter 0173 / 99 87 250.

400.000 Besucher an drei Tagen und Nächten

Vor geschätzten 400.000 Besuchern traten damals, vor fast 54 Jahren, 32 Bands und Solo-Künstler auf. Die ursprünglich kalkulierten Zuschauerzahlen wurden um mehr als das Doppelte übertroffen. Viele potenzielle Gäste blieben zudem in Verkehrsstaus stecken. Trotz teilweise sehr widriger Umstände durch schlechtes Wetter ist „Woodstock“ für seine friedliche Stimmung bekannt geworden. Der auf dem Festival entstandene Oscar-prämierte Film “Woodstock” gilt als einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme aller Zeiten.