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5. September 2023 | Ressourcen schonen

In Mode: Tauschen, teilen und verschenken

Konstanz (gro/pm) Als jüngst eine in Zürich studierende Konstanzerin Komplimente einheimste, weil ihr Outfit „so schick“ geworden sei, gestand sie im Freundeskreis, dass das vor allem an der lebendigen Szene des Seconhands, an den reich bestückten „Brokenhäusern“ der Schweizer Metropole liege. Für den Aufbau einer ebensolchen Szene hat in Konstanz die Caritas mit ihren Fair-Kauf-Läden, ihren so genannten „Gebrauchtwarenkaufhäusern“ gesorgt.

Selten getragen im Kleiderschrank?

Eigentlich keine Frage, etliche Jeans, T-Shirts und Pullis liegen, nur selten getragen oder sogar noch neu, im Kleiderschrank. Das ist nicht nachhaltig. Hinzu kommt, dass Textilien häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen im fernen Ausland hergestellt werden und dass dabei Umweltverschmutzungen in Kauf genommen werden. „Je seltener eine Hose getragen wird, umso schwerer wiegen diese verbrauchten Ressourcen“, heisst es bei der Caritas. Je länger die Kleidung getragen und weiter gegeben wird, desto weniger schlagen Umweltbelastungen zu Buche.

Wer gebraucht kauft, schützt die Umwelt

Gut erhaltene oder selten getragene Kleidung kann dem Caritas-Gebrauchtwarenkaufhaus „Fairkauf“ in der Gartenstraße oder dem „Kleiderwerk“ des Roten Kreuz in der Petershauser Straße angeboten werden. Beide Geschäfte sind Anlaufpunkte bei der Suche nach Secondhandkleidung in Konstanz. Dahinter das Motto: „Wer gebraucht kauft, schont Ressourcen und schützt die Umwelt“.

„Weiternutzen und Weitergeben“

Das Prinzip „Weiternutzen und Weitergeben“ ist bei Secondhandkleidung etabliert, aktuell sogar im Trend. Doch es lässt sich nicht nur auf Kleidungsstücke, sondern auf viele Dinge und Bereiche anwenden: Ob Werkzeug oder teure Technik – will man etwas ausprobieren oder wird den Gegenstand absehbar nur selten nutzen, lautet oft die Frage. In Baumärkten kann man Werkzeug mieten, in der Stadtbibliothek Technik ausprobieren und im Treffpunkt Petershausen gibt es den „Leihladen“ mit einem stetig wachsenden Angebot. Auch im eigenen Familien- und Freundeskreis, in der Nachbarschaft oder auf Onlineplattformen lohnt sich die Nachfrage zum Ausleihen oder den Gebrauchtkauf, bevor man den Neukauf in Betracht zieht.

Auch Bio- und Elektro-Abfall

Ausserdem gilt: Wer Eigenes verleiht oder weitergibt, vermeidet Abfall. Zum Beispiel Bioabfall, wenn übrig gebliebene Speisen und Lebensmittel geteilt werden; Textilabfall, wenn Kleidungsstücke weitergetragen werden; Elektroabfall, wenn intakte Technik weiter genutzt anstatt auf den Wertstoffhöfen der Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK) entsorgt wird.



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