Frisch geerntete Wassermelonen aus dem Thurgau
Konstanz/Lengwil (gro) Fabio Bollman ist unter die Melonen-Züchter gegangen. Laut einem Bericht von Desiree Müller in den jüngsten „Kreuzlinger Nachrichten“ entschloss sich der junge Thurgauer, es mit dieser Frucht hierzulande zu versuchen. Das war während seiner Ausbildung zum Landwirt. Wie viele von uns kannte der 21-jährige Schweizer Melonen vor allem als Importe aus dem Süden. Doch was in Italien, Spanien, Südfrankreich und Nordafrika so gut gedeiht, könnte womöglich auch viel weiter nördlich heranwachsen, fand Fabio. Schliesslich wird es bei uns immer wärmer. Recht hat Fabio Bollmann: Über 800 Wassermelonen, weit mehr als eine Tonne, hat der Jungbauer auf dem elterlichen Gutshof dieses Jahr zur Reife gebracht.
Erfrischendes Genuss- und Nahrungsmittel
In Italien, auch schon im schweizerischen Tessin, heisst eine Wassermelone, die bis zu 8 Kilo schwer werden kann, „anguria“. Fast immer leuchtet das Fruchtfleisch, umhüllt von einer stabilen, grüngestreiften Haut, in einem satten, zum Anbeisssen verführend leuchtenden Rot wie oben unser (dem Hamburger „Stern“ entliehenes) Foto mir der jungen Dame zeigt. Doch Wassermelonen können innen auch gelb, orange oder weiss sein und geschmacklich etwas unterschiedlich Doch immer sind Wasser-Melonen ein erfrischendes, gesundes Genuss- und Nahrungsmittel. Mit feinem Aroma, wenig Zuckergehalt, etlichen Spurenelementen – und zu 95 Prozent aus Wasser. Sie schmecken kühl am besten.
Mit Carpaccio, mit Kräutern oder Beeren
Melonen, zumal Wassermelonen, sind ein typisches Sommergericht, etwa als Vorspeise mit hauchdünnen, leicht gräucherten Schinkenscheiben, als Salat mit Kräutern, Olivenöl und etwas Zitronensaft oder mit Beeren und Creme fraiche zum Nachtisch. Redakteurin Desiree Müller macht uns allerdings auch darauf aufmerksam, dass Melonen, einjährige Pflanzen, die aus handgesetzten Melonenkernen spriessen, beim Heranwachsen sorgsam gepflegt werden müssen, wenn aus ihnen etwas werden soll. Allein fürs Giessen müsse Fabio Bollmann für sein Melonen-Beet täglich eine Stunde einplanen. Das Wasser kommt aus einem Waldsee in der nahen Umgebung.
Fabio Bollmanns Melonen-Buffet
Wer sich die Thurgauer Wassermelonen zu Gemüte führen will, hat`s leicht. Man benötigt nach Lengwil nicht mal ein Auto. Lengwil ist mit dem Seehas von früh bis spät mühelos zu erreichen. Bereitgehalten werden die Melonen dort in der kleinen Strasse Im Gütle, Hausnummer 3. Oft ist dort ein regelrechtes, ausgedehntes Melonen-Buffet aufgebaut. Nicht nur für „wahrhaftige Geschmacksexplosionen“, wie man hört, sondern auch für alle Fragen und Informationen zu den Thurgauer Melonen.