Dornröschen » Blog Archive » „Nicht wie die drei berühmten Affen“
Leserkommentare
 
Sponsoren
25. Januar 2024 | Tchacoura bei der Demonstration gegen Rechts

„Nicht wie die drei berühmten Affen“

Konstanz (gro) Es ist die bisher grösste Demonstration in Konstanz gewesen, als sich am Mittwochabend Tausende auf den Weg machten, um Rechtsradikalismus, Hetze und Hass zurück zu weisen - und jene Mitläufer, die hoffen, davon profitieren zu können. Anders als in den Elendsjahren nach dem Ersten Weltkrieg würden die Menschen Deutschlands, stellte David Tchacoura bei der abschliessenden Kundgebung auf dem Münsterplatz fest, rechten Parolen nicht wie die „berühmten drei Affen“ verharren und „nichts sehen, nichts hören und nichts sagen“. Die Grossdemonstration, an der sich nach Schätzung von Veranstaltern bis zu 15.000 Frauen, Kinder und Männer beteiligten, wirkte in der Tat auf viele Teilnehmer „wie ein Weckruf gegenüber der „Gefahr von Rechts“.

Es geht ums solidarische Miteinander

David Tchacoura, der Mann aus Togo, der Politwissenschaftler, der in Heidelberg, an der ältesten Universität Deutschlands, promoviert wurde, ist seit 2019 in Konstanz mit seiner Stabsstelle „Konstanz International“ von Amts wegen zuständig für Integration, vor allem für Geflüchtete, die in Konstanz Schutz und neuen Lebensmut zu finden hoffen. Tchacoura, der wie seine Frau und wie seine zwei Kinder inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, ist allerdings nicht nur zuständig für mehr oder weniger „amtliche“ Integration. Tchacoura ist, wie das nun nicht nur seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie seine „Kunden“, sondern auch über 10.000 Menschen erlebt haben, hochengagiert mitzuhelfen, ein lebendiges und ehrliches Miteinander zu verwirklichen und zu pflegen. Rechtes oder gar rechtsradikales Gedankengut oder Geschwätz hat da nichts verloren. Und es gelte, auch das legte Tchacoura überzeugend dar, den Anfängen zu wehren.

Meisterwerk von Veranstaltern und Polizei

Die Veranstalter der gewaltigen, aber total gewaltfreien und ausgesprochen friedlichen Demonstration haben sich eine Gratulation verdient, auch die Ordnungskräfte, die fast unsichtbar blieben und den Zug der Tausenden behutsam, überlegt und unauffällig steuerten. Zwar erwies sich die neue (Fahrrad-)Brücke zwischen Park und Schottenstrasse als zu schmal für die Massendemo. Da musste dann, fast wie im Mittelalter, beim Zustrom wie bei der Rückkehr, eben noch einmal die alte Rhein(tor)brücke herhalten, um zum Münster und wieder zurück zu gelangen.



 Kommentieren    Trackback    Drucken

Noch keine Kommentare

Neuen Kommentar schreiben ...