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26. Januar 2020 | Hans-Jürg Buff kann endlich bauen wie er will

Büdingen: Alle Widersprüche zurück gewiesen

Konstanz/Freiburg (gro) Hans-Jürg Buff kann weiter roden, baggern und bauen wie er will, der Büdingen-Park ist und bleibt ein Grundstück mit genehmigtem Bauvorhaben für ein Hotelprojekt. Dass der zu Grunde liegende, längst genehmigte Bebauungsplan über 30 Jahre alt ist, steht nicht im Wege. Im Gegenteil: Der 1987 genehmigte Plan ist in seiner grundsätzlichen Gültigkeit alle fünf Jahre, also jeweils rechtzeitig, fortgeschrieben worden. In Folge dessen hat das Regierungspräsidium Freiburg die erhobenen Nachbarwidersprüche gegen den Bauvorbescheid und die Baugenehmigung der Stadt Konstanz zurückgewiesen und massvolle Fortschreibungen genehmigt.

Mit 114 Gästezimmern und Tiefgarage

Bereits vor zweieinhalb Jahren hatte die Stadt Konstanz den Bauvorbescheid für das Projekt genehmigt und am 10. September 2018 die Baugenehmigung erteilt, wogegen zahlreiche .Widersprüche eingelegt wurden. Hans-Jürg Buff beabsichtigt, auf dem bislang unbebauten Grundstück an Glärnischstraße und Seestrasse ein Hotel mit 114 Gästezimmern samt Tiefgarage (118 Stellplätze) und dazu 14 oberirdische Parkplätze zu errichten.

Jede Menge Einsprüche von Nachbarn

Sowohl gegen den Bauvorbescheid als auch gegen die Baugenehmigung hatten Nachbarn form- und fristgerecht Widerspruch eingelegt, Die Ein- und Widersprüche ,wurden vom Regierungspräsidium zum Teil als verdächtig anerkannt, vom Verwaltungsgerichtshof Mannheim aber verneint und nun von Freiburg endgültig zurück gewiesen..

Es wäre auch Platz für einen gepflegten Nachtclub

Hans-Jürg Buff, der Hotelmagnat aus St. Moritz, der bereits über fünf Beherbergungstempel gebietet und in seinem Heimatort auch einen exklusiven Nachtclub betreibt, liebt es gross und schön. Und hat dafür auch ausgezeichnete Architekten zur Hand, wie etwa den Churer Baumeister Paplo Horváth. Gross und schön würde sicher auch die Suite im südwestlichen Flügel des Hotelkomplexes. Sie misst stattliche 350 Quadratmeter. Da liesse sich auch ein Nightclub einrichten.



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12 Kommentare

  1. 1. Bruno Neidhart

    Ich meine nicht, dass hier ein Investor “roden, baggern und bauen kann, wie er will” (gro). Immerhin liegt ein gültiger Bebauungsplan vor, nach dem sich sowohl der Verwaltungsgerichtshof Mannheim, als auch das Regierungspräsidium Freiburg richten musste und zu entscheiden hatte. Dabei waren auch die “Einsprüche von Nachbarn” einzubeziehen.

    Eine ganz andere Sache ist, warum es in einer derart langer Zeit nicht gelang, das Grundstück der Stadt zu übertragen. Es dümpelte vor sich hin, bis allmählich ein Wildwuchs entstand und von einem “Parkgelände” nicht mehr gesprochen werden konnte und nur noch “Experten” den “inneren grünen Wert” des Areals zu ermessen vermochten.

    Vielleicht hat es die Stadt versäumt, mit ganz konkreten Projekten mal die Stadtbewohner zu befragen, was denn mit diesem Gelände zu geschehen hätte, wenn es denn die Stadt erwerben könnte - mal ganz unabhängig davon, dass ein Bebauungsplan vorliegt.

    Die Gestaltungsvorschläge hätte sich von einem klassischen Parkgelände, über eine Erweiterung mit Blumenpark, mit Wasserspielen, mit oder ohne Parkcafé, bis hin zu einer geschickten Implementierung eines Konzerthauses in das grosse Areal (unter Beibehaltung einer Parkumgebung für die Allgemeinheit) bewegen können - nur mal so angedacht……!

    Dass hier jedes Projekt auch seine Gegnerschaft gefunden hätte - vielleicht schon der Ankauf des teuren Geländes an sich (!) -, wäre allerdings nicht auszuschliessen gewesen!

    Nun führt hier ein Investor das - immerhin vorgegebene - Zepter, der einigen nicht zu passen scheint. Schon wird linksseitig als ultima ratio gegen das, was hier entstehen soll, auch “Druck von der Straße” und “ziviler Ungehorsam” in den Ring geworfen, um “Schaden von der Stadt” abzuwenden” - heisst es! Dass von einem unglücklichen Agieren der Stadtadministration, der Parteien, wie der gesamten, daran interessierten Bürgerschaft gesprochen werden könnte, hier einer jahrzehntelang lauernden “Besitznahme”" zu begegnen, um die allgemeinen Interessen der Stadt und seiner Bevölkerung vehement einbringen zu können, heute durch Klimafaktoren als aktueller Begriff noch akzentuiert, ist wahrscheinlich und könnte als “markantes Versäumnis” in die Stadtgeschichte eingehen. Umgekehrt mögen auch Interessen vorliegen für eine Institution, wie sie nun auf Büdingen enstehen soll. Das Areal wurde bekanntlich schon immer in ähnlicher Weise genutzt. Das schliesst allerdings nicht aus, dass es immer so zu sein hat - zum Beispiel wenn sich allgemeinere Bedürfnisse ändern.

    Eine schwierige Angelegenheit!

  2. 2. Erich Gropper

    Hans Jürg Buff, so habe ich es gemeint (aber es wohl nicht ausreichend klar gemacht), darf tatsächlich bauen usw. wie er will, aber natürlich so, wie er das in seinem Baugesuch und in Verhandlungen mit der Stadt dargestellt und durchgesetzt hat. Genau das wurde ihm von den zuständigen juristischen Instanzen zugestanden

    Natürlich wäre es schön gewesen, den Bürgerinnen und Bürgern von Petershausen, des grössten und bevölkerungsreichsten Stadtteils von Konstanz, einen Park am See zu verschaffen. Dafür hätte die Stadt das Büdingen-Gelände kaufen müssen. Das wäre zu günstigen Bedingungen und zu einem moderaten Preis möglich gewesen. Der Gemeinderat hat das als legitime Vertretung der Bürgerschaft seinerzeit abgelehnt.

    Die Rechtslage ist damit klar. Verständlich beibt trotz allem, dass interessierte Bürger jedes verbleibende Mittel nutzen wollen, doch noch den Park durchzusetzen. Da ihnen das kaum gelingen wird, sollten sie, das ist meine persönliche Meinung, den Kontakt zum Investor suchen, um eine verträgliche Lösung zu finden.

  3. 3. Bruno Neidhart

    Die Frage die mich interessieren ist, ob der Verein Bürgerpark Büdingen (nicht ganz zu verwechseln mit den direkt Betroffenen ums Gelände) den Investor schon mal intensiv daraufhin angesprochen hat, ob er denn das Gelände nicht doch noch an die Stadt verkaufen würde.

    “Kontakt zum Investor suchen”, um eine “verträgliche Lösung zu finden” (gro), ist durchaus eine gute Idee. Wenn ich jedoch das vehemente Schreiben lese, das der Verein Bürgerpark Büdingen nun in Umlauf brachte, wird anscheinend davon ausgegangen, dass noch nichts verloren sei, um alles wieder auf Anfang zu kippen. Ich kann das nicht beurteilen.

    Die Grundfrage bleibt bestehen: Kann das Gelände eines Tages tatsächlich doch noch in den Besitz der Stadt überführt werden?

    Ohne eine klare Antwort darauf, bliebe tatsächlich nur noch “….eine verträgliche Lösung zu finden” (mit oder ohne Nightclub…….!)

  4. 4. Dr. Dieter Hesch

    Ich fuhr gestern mit dem Rad vorbei,- es wird ja schon abgeholzt. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass noch rigendetwas geändert werden kann.
    “Veträgliche Lösung” hiesse meiner Meinung nach einen neuen Entwurf zu gestalten mit einer Architektur , die dem Platz und dem Anspruch an die Lage des Geländes gerecht würde.
    Jetzt erinert der im Netz sichtbare Entwurf an eine Architektur der 60- er Jahre, aber nicht an moderne, lebendige Gestaltung wie man sie sonst überall sehen kann, wo kreative Hotelarchitektur gebaut wurde.
    Wenn man Hotelarchitektur aus der spiesigen Athmosphäre St. Moritz nach Konstanz transportieren will, verdirbt man den Lebensstil dieser wunderbaren Stadt.
    Herr Buff hätte nach Basel, Barcelona , Valencia etc fahren sollen, um moderne Hotelästhetik, wie sie in den Büdingen Park passen soll anzusehen, ebenso diejenigen , welche der Planung zugestimmt haben.
    Ist es echt schon zuspät?

  5. 5. Bruno Neidhart

    Sie mögen damit ja recht haben, Herr Hensch. Aber meinen Sie nicht auch, dass hier gerade eine “moderne Hotelästhetik” die Gemüter - nicht nur rundherum - noch mehr erschreckt hätte? Was mich besonders erstaunt, ist die schiere Breite des Projekts bei gleichzeitig stolzen sechs Stockwerken. Da kommt einfach zu viel Baumasse ins Restgrün.

  6. 6. Hesch

    Richtig Herr Nedhart, die von Ihnen erwähnte schiere Baumasse stört.
    Was die Ästhetik betrifft kann ich nicht ganz zustimmen.
    Jetzt sieht man, wie Sie zu Recht schreiben, einen plumen ungegliederten Entwurf, der mich, wie gesagt an moderne Plattenbauten erinnert.
    Idealerweise hätte man des “Konzept” der Elbphilharmonie aufgenommen,- will heisssen unten endlich eine Konzerthalle und oben dann 100 Hotelzimmer, dann hätte man ein Bürgerhotel für Konstanz ud die Luxusgäste.

    Auf den Platz gehört eine Architektur Ikone!

    Ein paar Beispiele, an denen man sich orientieren kann:

    -https://www.silena.com/
    -Von der “Form” her: Interconti Davos
    -In der Nähe Bora Radolfzell (Fassade)

    Schlussendlich:
    Schauen Sie sich das Radisson Blue Reussen, Andermatt an: Da ist ALLES ,was Konstanz, seine Gäste und seine Bürger, wirklich bäuchten:
    Architekturdesign, Luxushotel, Tagungen, Konzert.

    Warum muss Konstanz auf ein solches atrraktives Gesamtkonzept verzichten? Das würde die Bürger nicht erschrecken, sondern sie EINBINDEN. Das meine ich.

  7. 7. Bruno Neidhart

    Nun, Herr Hesch, verstehen Sie mich richtig (Ihren Namen im zweiten Versuch richtig geschrieben - Entschuldigung!)): Das mit “erschrecken” bezog sich selbstverständlich nicht auf mich, was eine zeitgenössisch attraktive Architektur betrifft. Da bin ich ganz bei ihnen. Konstanz ist aus dieser Sicht bis heute ein ziemlich blinder Fleck (neben einigen kleineren, schönen Beispielen - es sei gesagt!).

    Auf dieses (Park-) Gelände an der attraktiven Seestraße - wenn schon eine Überbauung im gegenwärtigen Zeitpunkt wohl nicht zu verhindern ist - könnte tatsächlich nur eine Architektur im internationalen Maßstab glänzen. Für Durchnitt viel zu schade. Sonst würde auch ein Teepavillon plus Blumen, plus Wasserspiele, usw., eigebettet in den Baumbestand als Lustgarten genügen. Die Bürgerinitiative, die sich grundsätzlich gegen jede Überbauung ausspricht, hat bis dato - eben leider nicht vor den ersten Baumfällungen - eine mehr oder weniger schlüssige konkrete Vorstellung vorgelegt, wie denn dieses zu gestaltende Gelände die Konstanzer und deren Gäste beglücken soll. Eine solche Alternative vorzeigen machte schon mal Sinn! Noch heute.

    Ãœber Ihre “Beispiele”, Herr Hesch, was Architektur betrifft (Ikonen), lässt sich natürlich streiten. So ist mir z.B. “Davos” ein zu einfältiges “Goldei” - wenn auch auffallend (musste schon den Besitzer wechseln)! Das Ambiente aufnehmen, in dem etwas zu stehen kommt, wäre ebenso wichtig: Büdingen ragte da z.B. weit über Andermatts enges Retortenquartier im rauhen Gotthardgebiet hinaus, usw. Und Hamburgs stolzes “Elphi” muss in seiner fast provozierenden Dominanz auch nicht alle Architekturenthusiasten begeistern (Den “Pfeffersäcken” gefällt es wohl mehrheitlich, wie man hört). Das alles erinnert mich an eine Feststellung eines bekannten Architekturhistorikers (Wolfgang Pehnt), der mal die Münchner Allianzarena von 2002 (wie das “Elphi” von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron gestaltet!) als “Super-Bagel im XL-Format” beschrieb, das auch als “Bodenlampe” durchgehen würde. Also ein weites Feld - selbst für Spezialisten! (Nebenbei: H. & de M. bauen derzeit bei uns das “Museum des 20. Jahrhundert”, das in seiner äusseren Form bei vielen Beobachtern als “Alphütte” durchgeht. Und daneben steht ausgerechnet die Ikone “Neue Nationalgalerie” von 1962 - derzeit in Revision - von Ludwig Mies van der Rohe!).

    Als damals Klein Venedig hoch abgelehnt wurde (Konzerthaus/Kongress/Hotel), wo ich mir analog des attraktiven Luzerner KKL (Arch. Jean Nouvel) eine ähnliche Anlage am Bodenseeufer hätte vorstellen können - die damals vorgeschlagene Architektur war mir zu zurückhaltend -, schlug ich der Stadt im Nachhall vor, zwischen Casino und Hotel Riva dann eben mal für ein Konzert-/Kongresshaus zu evaluieren. Das Hotel wäre ja schon da.

    Die Frage die Sie stellen, Herr Hesch (attraktives Gesamtkonzept), wäre nach dem Klein-Venedig-Desaster stadtelemetar, um zu erkennen, ob so was Konstanz noch immer überfordern würde. Ohne eine solche Analyse sind die Chancen gering, dass sich etwas Entscheidendes bewegt. Ich erinnere mich: In einem Streitgespräch zum Projekt Klein Venedig (Grüner OB als eifriger Befürworter!) meinte eine Einwohnerin stramm, man solle zuerst mal “die Löcher in der Wollmatinger Straße flicken”. Aha. Vielleicht sind sie ja in der Zwischenzeit geflickt! Ein hartes Brot - mit oder ohne Löcher. Da könnte nur noch ein Mäzen helfend beispringen. Aber selbst dann…..!

  8. 8. Dr. Dieter Hesch

    N`abend Herr Neidhart,
    nun muss ich etwas küzer machen. Zuvor: wir stimen beide sehr überein und es tut gut mit Ihnen zu schreiben.
    -Architektur: waren nur konzeptionelle Denkansätze,(auch Elphi), nicht zum streiten: über den Tellerrand gucken. (”Super Bagle” gefällt mir).
    - Also das Radisson Blue in Andermatt lass ich mir nicht wegen der Retorte von Sawiris ausreden: “Warum muss Konstanz auf ein solches atrraktives Gesamtkonzept verzichten? Das würde die Bürger EINBINDEN und Gäste anziehen. Das meine ich.” Schauen Sie sich das einmal an.
    -Museum des 20. Jahrhuderts? eine grosse Stallhütte, nix für uns.

    Ich kenne die Konstanzer Mentalität und die ihrer “Regierenden” wie Sie,- aber ich glaube noch immer, dass man moderne Konstanzer Bürger mit einem glaubwürdigen attraktiven Gesamtkonzept, wie ich schrieb, überzeugen kann. Es muss immer wie seit dem Konzil eben etwas “herausspringen”. Nur Ikonen locken die Menschen und da denke ich eben wieder an Visionen wie Elphi, Bilbao, Valencia und viele andere Orte wo Architektur wie ein Magnet wirkt ( und Geld und Gäste bringt).
    Das braucht Konstanz und nicht so einen” Plattenbau” eines Investors, der nicht in die Konstanzer Bürgerschaft, sondern in seine eigene Tasche investiert.

  9. 9. Bruno Neidhart

    Also das Radisson, Herr Hesch, überlasse ich Ihnen. Es hat Ihnen sehr gut gefallen. Prima. Ich kenne es nur digital und sehe, dass hier der Architekt versuchte, ein recht grosses Bauvolumen (bis zu 10 Stockwerken) “alpengerecht” - was immer das verspricht - zu gestalten. Hier ist es Holz. In verschiedenster Art verbaut. Und im Innern geht diese gefühlt alpenländische Adaptation im Stil weiter, nicht überbordend und angenehm wirkend. Das Ganze möchte keineswegs brillieren, mehr überzeugen. Es lebt. Kein Betonäusseres. Hat was.

    Nebenbei: Was ich mit “rauhem Gotthardgebiet” meinte, ist der besondere Charakter dieses Hochtals. Der Gegensatz dazu wäre zum Beispiel die “sanfte Lenzerheide” - zwei ganz unterschiedliche “Alpengefühle” zwischen eher lieblich und ziemlich “hehrer Alpenwelt” (was übrigens bei Starkwinden von Hospental her oder vom Oberalp besonders den Golfern - nach meiner früheren sportlichen Erfahrung - einiges Kopfzerbrechen machen dürfte! Aber das ist ein anderes Feld….).

    Dass exklusive Architektur weltweit “magnetische” sein kann, ist bekannt. Sie ist in ihrer Höchstform allerding auch sehr teuer! So gesehen kann man die von Ihnen erwähnten Orte nicht unbedingt mit Konstanz vergleichen. Hier wäre alles im Ausmass - möglichst weniger in der Wirkung (!) - selbtverständlich bescheidener. Die Erfahrung bleibt, dass sich “aussergewöhnliche Gebäude-Entwürfe” langfristig auszahlen können. Dazu gehört Ãœberzeugung.

    Die Frage, was Sie mit “Gesamtkonzept” meinen, das “Bürger einzubinden und Gäste anziehen würde”, erschliesst sich mir noch nicht. Oder umgekehrt - wenn Sie dies meinen: Bei Klein Venedig - mit Konzerthaus, Kongressbereich, Hotel, Architekt aus Vorarlberg, Aussenhülle golden glänzend - half keine noch so breite Ãœberzeugungsarbeit. Das ist der Ist-Stand. Ob die Stadt heute weiter denkt, kann ich nicht beurteilen. Erstaunt bin ich in diesem Zusammenhang schon, dass sich ein so grosse Orchester (Südwestdeutsche Phlharmonie) so lange ohne geeigneten attraktiven Konzersaal halten kann und kein klarer Wille erkennbar ist, in absehbarer Zeit wenigsten über diese Institution ein musikalisches, wie architektonisch erinnerbares Zeichen in der “Stadt zum See” zu setzen!

  10. 10. Dieter Hesch

    Guten Abend Herr Neidhart,

    halten wir unsere Betrachtung ruhig einmal an,- hat mir gut gefallen.
    Ich greife das Folgende von Ihnen auf:

    “Erstaunt bin ich in diesem Zusammenhang schon, dass sich ein so grosse Orchester (Südwestdeutsche Phlharmonie) so lange ohne geeigneten attraktiven Konzersaal halten kann und kein klarer Wille erkennbar ist, in absehbarer Zeit wenigsten über diese Institution ein musikalisches, wie architektonisch erinnerbares Zeichen in der “Stadt zum See” zu setzen!”

    Wie lange das noch gut geht, ist ja echt offen, - das Dirigentenproblem wird jetzt schon zum Problem. Man wird keinen renommierten Dirigenten, den das Orchester verdient, finden, solange Musik sich in der Quetschkommode Konzil entfalten soll. Da sehe ich die Gefahr.

    Deswegen ja für mich die einmalige Chance, auf dem Büdingen Gelände ein “Gesamtkonzept” ( sorry, ich wiedehole mich) zu entwickeln, welches im unteren Bereich den Konzertsaal und darüber das Luxushotel beherbergt. Architekurbeispiele, wie man sowas ” im Prinzip” machen kann, haben wir besprochen.

    Nur Konstanz, das herrliche Gelände und seine Bürger durch einen fremden Investor mit einem blöden Entwurf eines auch noch “Gesundheitshotel” ( was soll das sein?) genannten Bauwerks für alle Zeiten zu blockieren zu lassen, ist unverantwortlich.

  11. 11. Bruno Neidhart

    Wie es dazu gekommen ist, dass die Stadt bis heute nicht in eigener Regie über das Büdingen-Gelände verfügen kann, es “privaten Interessen” preisgab, wäre mal aufzuschlüsseln.

    Das mit “privaten Interessen” ist allerdings politisch wohl nicht ganz korrekt. Ich nehme schon an, dass sich in den Räten einige Beteiligte schon Gedanken darüber machten, was die Stadt damit zu gewinnen hätte, wenn sich hier jemand in diesem “Luxussegment” verwirklichen möchte.

    Nun mag das im Bereich von Grundstücksangelegenheiten immer ein Abwägen sein. Aber im vorliegenden Fall meine ich schon auch, Herr Hesch, dass hier die Stadt in eigener Regie zu handeln gehabt hätte und somit längst “Besitzer von Büdingen” sein müsste, respektive eine im Einklang mit den Bürgern sinnvolle Verwendung dieses noblen Grundstückes am See hätte anstreben sollen - besser: verwirklichen. Darin eingeschlossen wäre dann auch ihr “Gesamtkonzept” zu sehen gewesen!

    Derzeit bemüht sich noch immer eine Lobby aus Grundstücksnachbarn und Natur- und Umweltaktivisten, zusammengeführt in einer “Initiative”, zu retten was zu retten ist. Was das genau bedeuten könnte ist allerdings noch ziemlich vage im Blick auf die Vorgänge im Gelände.

    Die elementare Frage bleibt daher bestehen: Ist das Grundstück überhaupt noch der Stadt zu übermachen? Nur mit “alles auf Anfang” wäre eine bürgernähere Gestaltung möglich. Die Vorstellungen darüber wären womöglich allerdings sehr divers!

  12. 12. Dieter Hesch

    Gut, wir stimmen weitgehend überein, denke ich und danke Ihnen
    “Politisch korrekt” hat immer nur zu faulen politischen Kompromissen im Neoliberalismus und nie zur Realisierung von “Visionen” geführt.

    “Derzeit bemüht sich noch immer eine Lobby aus Grundstücksnachbarn und Natur- und Umweltaktivisten, zusammengeführt in einer “Initiative”, zu retten was zu retten ist. Was das genau bedeuten könnte ist allerdings noch ziemlich vage im Blick auf die Vorgänge im Gelände.”

    Meiner Meinung nach müsste man ordentlich Geld in die Hand nehmen und mit einer versierten Anwaltskanzlei eine einstweilige Verfügung erwirken und danach klagen,- so wird das nichts und deswegen wird es wohl auch nichts.
    Elend

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