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11. September 2020 | 55 Prozent Ausländeranteil

Auch Kreuzlingen wächst von Jahr zu Jahr

Konstanz/Kreuzlingen (gro) Ende August sind in der Konstanzer Nachbargemeinde Kreuzlingen 22.222 Einwohner registriert gewesen. Das sind laut dem Statistikamt des Thurgaus 127 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Demnach wächst die Schweizer Nachbargemeine, gemessen an der Gesamteinwohnerzahl, ähnlich schnell wie Konstanz, das seine Einwohnerzahl seit Ende 2017 um 440 auf aktuell knapp 86.340 Einwohner vergrösserte.

Starker Unterschied beim Ausländeranteil

Auffällig ist der Ausländeranteil der mit Hauptwohnsitz registrierten Einwohner. In Kreuzlingen liegt der entsprechende Anteil bei satten 55 Prozent, in Konstanz nach wie vor bei vergleichsweise mageren 14 Prozent. Bemerkenswert in diesem Bereich der Statistik: Rund ein Drittel der Kreuzlinger Ausländer sind Deutsche, die mehrheitlich um Steuervermeidung bemüht sein dürften. Sie stellen mit einem Drittel der registrierten „Ausländer“ den Hauptteil der nicht-schweizerischen Bürgerinnen und Bürger Kreuzlingens.

Bild: Frieder Schindele



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Ein Kommentar

  1. 1. Bruno Neidhart

    Der Ausländeranteil war in Kreuzlingen als Ort an der Grenze schon immer bedeutend. Kein Phänomen - ganz unabhängig von den Steuerbedingungen. Dass nur ein Drittel der Ausländer Deutsche sind, kann übrigens so nicht stimmen. Auf - statistisch - gut 12.000 Ausländer sind davon 6.500 Deutsche in der Nachbarstadt registriert. In Kreuzlingen wurde in den letzten zwei Jahrzehnten enorm viel gebaut. Es entstanden Wohnungen in zum Teil sehr schönen Lagen. Ginge es nur um die Steuern, müsste man schon eher an das an Kreuzlingen direkt angrenzende Bottighofen ziehen! Ortszusammenschlüsse sind in der Schweiz eher selten, da jede Gemeinde einen anderen “Steuerfuss” hat. Es herrscht entsprechend Konkurrenz (Läge Kreuzlingen in Deutschland, hätte die Stadt mit Eingemeindungen bereits 30 bis 35.000 Einwohner).

    Im gesamten Grenzgebiet um Kreuzlingen liegt der Ausländeranteil deutlich über dem der Gesamtschweiz, der aktull gut 25 Prozent beträgt. So liegt er zum Beispiel in Gottlieben über 42 und in Münsterlingen (Spitalzentrum!) über 38 Prozent. Es ist aber nicht so, dass in den “Top 10″ der Schweiz nur grenznahe Gemeinden sind. Selbts abgelegene Berdörfer, wie Leysin in der Wadt, oder Täsch im Wallis (kurz vor Zermatt!) liegen noch vor Kreuzlingen. Allerdings ist in den Bergen die Zusammensetzung der Ausländeranteile eine ganz andere. So kommen zu Beispiel die meisten Ausländer in Täsch aus……Portugal und arbeiten in Zermatt (wo es zum Wohnen zu teuer ist. Sylt lässt grüßen!).

    Übrigens: Dass ein attraktives Konstanz eine Auswirkung auf das gesamte Siedlungsgebiet rundum hat - eben auch über die Grenze - lässt sich wohl nicht bestreiten.

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